Eine der ältesten preiswerten Buchreihen, auf jeden Fall aber die am längsten auf dem
Markt, ist die »Universal-Bibliothek« des Verlags von
Philipp Reclam jun., Leipzig. Von
1867 bis heute hat sich das Erscheinungsbild der Reihe oft geändert. Ich habe dieser wohl bekanntesten Buchreihe mehr Platz gewidmet, weil ich, auch aufgrund der Vielzahl der Exemplare und aufgrund der reichlichen Literatur über Reclams UB, exemplarisch die Weiterentwicklung eines Bändchen in einer Reihe zeigen kann. |
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Reclams Erfolg ruft 1886 gleich zwei
Konkurrenzunternehmen hervor: »Meyers Volksbücher« des Bibliographischen Instituts, Leipzig, mit 1698 Nummern von 1886 bis 1915 ... |
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... und die »Bibliothek der Gesamt-Litteratur des In- und Auslandes« von Otto Hendel, Halle, mit 2573 Nummern von 1886 bis 1930. | ||
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Von 1903 bis 1920 gibt es
noch »Hesses Volksbücherei« vom Verlag Hesse & Becker in Leipzig
mit zuletzt 1350 Nummern. Auffällig ist, dass unter den ersten 50 Nummern hauptsächlich Nummern von Adalbert Stifter, Grillparzer und Gerstäcker sind. Stifter starb 1868, Grillparzer und Gerstäcker 1872, ihre Werke wurden 1898, resp. 1902 frei. |
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Der Verlag Breer und Thiemann aus Hamm (Westf.)
gab im Reclam-Format von 1897 bis 1906 die »Kleine Bibliothek« mit 110
Nummern heraus. Es gab sowohl broschiete als auch gebundene Ausgaben. |
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Die
Haldeman-Julius
Company in Girard, Kansas gab die Reihe »Little Blue Books«, auch
als »Ten Cent Pocket Series«
bezeichnet, heraus. In dieser Reihe erschienen über 300 Heftchen zu vielen verschiedenen Themen. Der Verlag hat sich wohl an der Universal-Bibliothek orientiert. |